Reisender hat geschrieben: 13.08.2023, 14:10
1. Welchen Führerschein braucht man, um so ein Schwergewicht fahren zu dürfen?
Hallo, das meine ich ja genau mit der Anregung, die Gewichtsgrenze anzuheben. Eine WoMo auf einer Lieferwagenbasis, das eine knappe Tonne mehr wiegt, als die 3.5 aktuell zulässigen, dürfte auch von einem normalen PKW-Fahrer beherrschbar bleiben.
2. Wie sinnvoll ist es, so eine Masse Lithium oder auch Natrium in den Batterien zu bewegen?
Früher fuhr eine Lokomotive mit tonnenweise Kohle von Zürich nach Bern. Gerade wir WoMo Fahrern müssen uns ja immer auch mal wieder der Frage stellen, wie sinnvoll es ist, einen kompletten Haushalt durch die Gegend zu fahren. Ich denke, diese Diskussion bringt nicht viel, wenn wir SUV's kaufen, mit denen wir 80 oder 100 kg Mensch in 2000kg Blech und Kunststoff 'verpacken'.
Aber zurück zum Thema Antriebe:
Flüssige Kohlenwasserstoffe (vulgo Benzin, Dieselöl etc.) als Treibstoff zu verwenden ist durchaus sinnvoll, es gibt nur wenige Stoffe, die eine vergleichbare Energiedichte erreichen. Sie haben offensichtliche Vorteile, z.B. sie sind bei Zimmertempratur flüssig, lassen sich mit überschaubarem Aufwand herstellen (auch nicht-fossil), sind nicht übermässig giftig und wir haben den Umgang mit ihnen über 100 Jahre geübt, eine entprechende weltweite Infrastruktur im Gegenwert von Billionen exisiert auch. Leider ist das nicht mehr 'en vogue' und wenn man die Idee vertritt, Anstregungen für die nicht-fossile Produktion von Kohlenwasserstoffen wären sinnvoll, wird man in der Öffentlichkeit gern gesteinigt.
Merkwürdigerweise ist eine Wasserstoff-Infrastruktur dagegen 'en vogue', obwohl wir die erst komplett neu aufbauen müssen. H2 ist kein einfach handhabbarer Stoff, da z.B. bei Zimmertemperatur gasförmig. Die Transportbehältnisse stehen unter enormem Druck, damit eine brauchbare Menge transportiert werden kann etc. Die Herstellung von H2 aus nicht-fossilen Quellen ist auch nicht besonders preisgünstig zu haben.
Meiner Meinung nach geht es bei diesen Diskussionen auch gar nicht so sehr um Erderwärmung, CO2 oder Umweltschutz, es ist eher ein Kampf der Weltanschauungen im Sinne von: 'Neu ist gut. Traditionell und althergebracht ist schlecht.' Dabei bleibt natürlich das, was wir als gesunden Menschenverstand bezeichnen, gern auf der Strecke.
Warum nicht einen kleinen Atomreaktor, wie ihn jede bessere Raumsonde an Bord hat, gekoppelt mit einer kleinen Batterie, das wäre - neben der Frage von Vmax - meine Idee.
Du meinst damit Radionuklid-Batterien, nehme ich an. Darüber kann man hier was nachlesen:
Wikipedia. Das ist m.M.n. nicht praktikabel, allein die Leistungsdichte ist ja noch einmal um Fakoren schlechter als die von Lithium Batterien. Und um ehrlich zu sein, fahre ich dann doch lieber mit einer halben Tonne Lithium als mit ein paar Kilogramm Plutonium o.ä. Radionukliden durch die Gegend.
Gruss
Hp.